

Die Grenze der Freiheit
Am Jahrestag vom Tod seines Vaters findet sich Jürgen Gerber mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Es ist die Auseinandersetzung mit einer sonderbaren Welt, zu der er selbst nicht mehr gehört, die ihn aber immer noch prägt.
Jürgen ist in Mont-Tramelan aufgewachsen, einem abgelegenen Ort am Rand der Jura Gebirgskette, in dem fast jede Person den Nachnamen Gerber trägt. Über 80 Bauernhöfe gehören der Grossfamilie. Die Gerbers sind Bauern auf einem Land, wo nichts angepflanzt werden kann, in einem Gebiet, in dem sie Fremde sind. Doch es ist nicht nur der Name, der sie verbindet.
Der Film “Die Grenze der Freiheit” befasst sich mit dem komplexen Erbe einer im Verschwinden begriffenen Minorität: der Täufer. Durch Jahrhunderte der blutigen Verfolgung haben sie ihr zentrales Anliegen in die Gegenwart getragen: die Freiheit des Gewissens und die Freiheit von Zwang. Was mit der Gewissensfreiheit in Glaubensfragen begann, übersetzte sich auf politischer Ebene in die prinzipielle Gewaltlosigkeit. Doch ihre hohen Ideale des Friedens wurden den Täufern selbst immer wieder zum Prüfstein. Nicht immer ergriffen sie die Flucht. Manchmal griffen sie auch selbst zu den Waffen…
Die Geschichte der Familie Gerber im Jura ist Täufergeschichte. Es ist der lange Kampf zwischen Selbstbestimmungsrecht und Friedenswahrung. Stets mit der Frage: Wo liegen die Grenzen der Freiheit?




